Mit der Eröffnung der Außenkontaktstellen trägt MANEO Angebote seiner Arbeit in den Außenbezirk Marzahn Nord. Mit einer regelmäßigen Sprechstunde und proaktiver Vorort-Arbeit in der Stadtteilregion, über die sich MANEO im Sozialraum vernetzt, werden niedrigschwellige Zugänge für Betroffenen von Übergriffen sowie Angebote der Opferhilfe, Gewaltprävention und Empowerment an Multiplikatoren vermittelt.
Seit dem 15.10.2024 setzt MANEO seine Arbeit in der Außenkontaktstelle Marzahn-Nord aus Mitteln des Bezirksamtes Marzahn-Hellersdorf fort. Bereits Ende 2022 hatte MANEO im Rahmen eines Pilotprojektes, dies dank der finanziellen Förderung durch die LADS, eine Außenkontaktstelle im Nachbarschaftstreff des ‚Verein für Aktive Vielfalt e.V.‘ eröffnen können.
Anlass für das Bemühen von MANEO ist ein von der Senatsverwaltung beschlossener Maßnahmenplan gewesen, Angebote der LSBTIQ+ -Opferhilfe- und Gewaltpräventionsarbeit in Berlins Außenbezirken zu verstärken. Festgestellt worden war, dass LSBTIQ+ -Infrastruktur und Angebote in den Stadtrandregionen fehlten, und deshalb verbessert werden sollten. Die Angebotsausweitung soll dann Bestandteil von zu entwickelnden kiezorientierten Präventions- und Gewaltschutzkonzepten werden.
In seiner Außenkontaktstelle Marzahn-Nord richtet MANEO eine wöchentliche Sprechstunde in Präsenz von 2 Stunden ein. Die übrige Zeit verwendet MANEO mit Vernetzungstätigkeiten und proaktiver aufsuchender Arbeit vor Ort. Mit seiner Arbeit wendet sich MANEO insbesondere an Schwule, männlich Bisexuelle und MSM, an Jugendliche, Heranwachsende und Ältere. Mit seiner Außenkontaktstelle wirbt MANEO für seine Angebote und bietet sich als Gesprächspartner an.
Unsere Ziele sind im Einzelnen:
- Wir entwickeln eine Kontaktstelle im Stadtrandbereich von Marzahn-Nord, mit der wir eine regelmäßige Präsenz und Erreichbarkeit in der Region sicherstellen.
- Wir stärken die Gewaltpräventionsarbeit in der Region mit Informationen und Gesprächen. Wir verstärken unsere Vernetzung mit regionalen Einrichtungen und zivilgesellschaftlichen Akteur*innen sowie zuständigen Institutionen.
- Im Rahmen unserer Opferhilfearbeit schaffen wir ein Erstkontaktangebot für Betroffene homophober Diskriminierung und Gewalt in der Region.
- Wir erfassen Hinweise und Fälle von Diskriminierung und Gewalt gegen LSBTIQ+ in der Region, führen hierzu auch regelmäßig Umfragen durch.
- Wir empowern und mobilisieren mit unseren bewährten Aktionen. Wir beziehen ehrenamtliche Hilfe und Unterstützung in unsere Arbeit mit ein. Wir stärken das ehrenamtliche Engagement für gesellschaftliche Vielfalt, Toleranz und Demokratie. Dazu zählt unsere Kampagne ‚Kiss Kiss Berlin‘ (21.03.-17.05.) und unser Engagement für den ‚Tag der Zivilcourage‘ (19.09.).
MANEO – Das schwule Anti-Gewalt-Projekt in Berlin ist seit 1990 als senatsgefördertes Projekt in ganz Berlin tätig. Es ist das älteste und bekannteste Projekt seiner Art in Deutschland. MANEO berät jährlich über 900 Betroffene von Gewalt, erfasst gegen LSBTIQ+ gerichtete Gewalttaten und leistet gewaltpräventive Vorort-Arbeit. MANEO ist Mitglied im ‚Arbeitskreis der Opferhilfen in Deutschland‘. Seit 2020 organisiert MANEO das ‚Team Nachtbürgermeister Regenbogenkiez‘. MANEO hat zahlreiche Initiativen ins Leben gerufen, u.a. das Lesbisch-Schwule Stadtfest Berlin (1993). MANEO kooperiert mit Partnerorganisationen in Frankreich, Polen und Irland und hat fünf internationale Fachkonferenzen durchgeführt.
Erstkontakt:
Wann: mittwochs, 14:30-16:30 Uhr, telefonisch und persönlich
Wo: Familien- und Nachbarschaftszentrum „Kiek in“,
Rosenbecker Str. 25/27, 12689 Berlin
Mail: maneo-marzahn-nordwest@maneo.de
Tel. 0172- 577 85 20
Home: www.maneo.de