Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde von Maneo, liebe Vertreterinnen und Vertreter der LSBTIQ-Community in unserer Stadt, Berlin ist eine bunte und vielfältige Stadt und gilt zu Recht als weltoffene Regenbogenhauptstadt. Das zeigt sich nicht nur am Internationalen Tag gegen
Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie.
Wo viel buntes Licht ist, ist leider oft auch Schatten. Maneo leistet mit seiner Arbeit einen wichtigen Beitrag, um diesen Schatten zu durchdringen. Eine Arbeit, deren Relevanz leider zunimmt. Ob Hassparolen im Internet oder Gewalt gegen Menschen: Wir erleben eine zunehmende Verrohung in unserer Gesellschaft. Besonders betroffen sind queere Menschen, die Angriffe auf sie nehmen zu. Auch und vor allem in der Regenbogenhauptstadt. Das belegt der MANEO-Report.
Laut Staatsanwaltschaft hat sich die Zahl der Angriffe innerhalb von vier Jahren fast verdoppelt. Wie tolerant und wie queerfreundlich ist Berlin? Die traurige Wahrheit: Nicht überall in der Stadt können Lesben, Schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen sichtbar und präsent sein, ohne Ausgrenzung, Diskriminierung oder sogar Gewalt zu befürchten. Queerfeindliche Hasskriminalität hat in Berlin nichts zu suchen. Jeder Angriff – egal ob verbal oder körperlich – ist einer zu viel. Als Abgeordnetenhaus von Berlin wollen wir nicht wegsehen, wenn homo-, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen beleidigt oder angegriffen werden. Unsere Maxime muss lauten: Niemand soll sich zurückziehen müssen, weil ein geouteter Alltag in der Stadt zu gefährlich ist. Queere Menschen müssen sich überall zeigen dürfen. In Berlin darf das nicht gefährlich, sondern muss selbstverständlich sein.
Maneo setzt sich kreativ und engagiert für gesellschaftliche Toleranz und Vielfalt ein und dient als erste Anlaufstelle für Menschen, die gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit erfahren haben. Dafür danke ich Ihnen im Namen des gesamten Abgeordnetenhauses.