Diskussion über Zahlen, Perspektiven, Dunkelfeld

MANEO, Polizei und diskutieren mit Fachpublikum

Berlin, 15.05.25 – Im Rathaus Schöneberg diskutierten Vertreter*innen von MANEO, Polizei, Staatsanwaltschaft, Politik und Zivilgesellschaft über aktuelle Zahlen und Herausforderungen im Umgang mit LSBTIQ+-feindlicher Gewalt.

Anlass waren neue Auswertungen von Polizei, Staatsanwaltschaft und MANEO. Während Polizei und Staatsanwaltschaft für 2024 einen Rückgang der Fallzahlen gegenüber dem Vorjahr 2023 meldeten (–16 % bzw. –7 %), verzeichnete MANEO einen Anstieg um 8 %. Die unterschiedlichen Zahlen verdeutlichen die verschiedenen Rollen: Polizei und Justiz erfassen und verfolgen nur angezeigte Fälle, während MANEO durch aufsuchende Arbeit auch viele nicht angezeigte Vorfälle (über ein Drittel) und Hinweise dokumentiert, die Teile nicht ausgewertet werden können, wenn sie unkonkret bleiben.

Berlin gilt bundesweit als Vorreiter: Seit über 30 Jahren entwickelt sich die Polizei in Richtung spezialisierter Zuständigkeiten und aktiver Bekämpfung von Vorurteilskriminalität und Extremismus weiter. Nur so konnte zuletzt die Polizei auch durch eigene Ermittlungen Neonazis am Rande des CSD 2024 festsetzen. Gleichzeitig konnte sich mit MANEO eine spezialisierte Fachopferhilfe etablieren, die das Dunkelfeld ausleuchtet und wichtige Aufklärungsarbeit leistet.

Einigkeit bestand darüber, dass Erfolg sichtbarer gemacht werden muss. Während negative Erfahrungen, etwa im Kontakt mit der Polizei, oft stark wahrgenommen werden, bleiben positive Entwicklungen und erfolgreiche Strafverfahren wie etwa die Verurteilung einer Tätergruppe, die schwule Männer bei Blind Dates überfallen, in der Community oft unbeachtet.

Die Veranstaltung zeigte, wie wichtig der Austausch war. Erfahrungen und Perspektiven ergänzen sich, dürfen aber nicht gegeneinander ausgespielt werden. Vielen wurde deutlich, dass man dem Druck radikalisierte Szenespektren mit falschen Behauptungen und Spaltungstendenzen nicht nachgeben darf. Gefordert wurde außerdem, Betroffene bei Anzeige und Strafverfolgung besser zu unterstützen und die Facharbeit von MANEO stärker zu fördern – ein zentraler Beitrag, um das Dunkelfeld weiter zu erhellen.

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Bastian Finke

Leiter von MANEO/ fachliche Leitung

Leiter ‚Team Nachtbürgermeister Regenbogenkiez‘

Regenbogenempfang im Berliner Rathaus

DAHOBIT+ 2024:

Berlin, 16.06.25 – Gut 200 Menschen folgten der Einladung von MANEO zum feierlichen Anschnitt des „Kiss Kiss Berlin – Regenbogenkuchens“ durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, ins Rote Rathaus.

Unter den Gästen waren unter anderem Berlins Finanzsenator Stefan Evers (CDU), Staatssekretär Max Landero (SPD), Schauspieler Pierre Sanoussi-Bliss, der ehemalige Panorama-Leiter Wieland Speck, Ex-Hertha-Vize Thorsten Manske, Dr. Bertold Höcker, Lala Süsskind (Jehi ʼOr) und Seyran Ateş (Ibn Rushd-Goethe Moschee). Auch viele Vertreter*innen von Organisationen und Schulen nahmen teil.

Der Regierende Bürgermeister dankte MANEO für sein langjähriges Engagement und erinnerte daran, dass die Organisation zum 20. Mal ihre Kampagne „Kiss Kiss Berlin“ mit vielen kreativen Aktionen durchführt. Mit Blick auf den aktuellen MANEO-Report 2024 und den bevorstehenden Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Trans*-, Inter- und Queer-Feindlichkeit betonte er:

„Jede und jeder muss sich zu jeder Zeit und an jedem Ort in unserer Stadt frei bewegen können, ohne Angst vor Angriffen. Denn wer unsere Vielfalt und Freiheit angreift, greift auch unsere Demokratie, unser Zusammenleben und den gesellschaftlichen Zusammenhalt an.“

Im Rahmen des Empfangs wurde der Integrationsbeauftragten von Neukölln, Güner Balcı, nachträglich der „Tolerantia Award 2024“ überreicht. Sie konnte an der Gala am 7. März 2025 in Belfast nicht teilnehmen, da sie zeitgleich den 100. Geburtstag ihres Freundes und Holocaustüberlebenden Albrecht Weinberg mitfeierte. Sie betonte, wie viel ihr dieser Preis bedeutet – weil er von Menschen verliehen wird, die unermüdlich nicht nur gegen LSBTIQ+-Feindlichkeit kämpfen, sondern auch gegen Antisemitismus, Rassismus und Frauenfeindlichkeit.

Anschließend wurde feierlich der diesjährige Regenbogenkuchen angeschnitten, gestiftet vom Hotel The Westin Grand Berlin – ein veganer Kuchen, der großen Anklang fand. Es gab viel Lob und ein herzliches Dankeschön, auch von MANEO.

Grusswort des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Kai Wegner, zum Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Trans*phobie (IDAHOBIT) 

am 17. Mai 2025 

Berlin ist Regenbogenhauptstadt. Berlin ist Stadt der Freiheit und der Vielfalt. Jede und jeder soll sich in unserer Stadt frei entfalten können. Es ist eine echte Bereicherung, dass Berlin und die Menschen in Berlin in jeder Hinsicht so vielfältig sind. So verschieden wir sind, so einen uns zugleich unsere gemeinsamen Werte – besonders Toleranz, Offenheit, gegenseitiger Respekt und Freiheitsliebe. 

Bei allem, was wir in den vergangenen Jahren für Gleichberechtigung erreicht haben, müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass es auch in Berlin immer noch Gewalt, Beleidigungen und Diskriminierung gibt. Das darf uns nicht ruhen lassen: Jede und jeder muss sich zu jeder Zeit und an jedem Ort in unserer Stadt frei bewegen können, ohne angegriffen zu werden. Denn wer unsere Vielfalt und Freiheit angreift, greift damit auch unsere Demokratie, unser Zusammenleben und den gesellschaftlichen Zusammenhalt an.

Um deutlich zu machen, wie wichtig der Einsatz für Toleranz, Offenheit und Respekt ist, brauchen wir den Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit. Deshalb ist es auch so wichtig, dass es MANEO, die Wahrnehmungskampagne und den jährlichen MANEO-Report gibt, in dem Angriffe und Diskriminierungen dokumentiert werden. Die Beharrlichkeit, mit der sich das MANEO-Team seit vielen Jahren für queere Rechte und für unsere Werte einsetzt, ist beeindruckend.

Der Berliner Senat bekennt sich zur konsequenten Bekämpfung queerfeindlicher Hasskriminalität und zur Förderung der Sichtbarkeit queerer Vielfalt. Darum freue ich mich auch auf die diesjährige Pride Saison und besonders auf den Christopher-Street-Day, der 2025 in Berlin das richtungweisende Motto hat: „Nie wieder still!“

Ihr Kai Wegner 

Regierender Bürgermeister von Berlin

© Yves Sucksdorff-Senatskanzlei

„Kiss Kiss Berlin – Regenbogenkuchen“-Anschnitt in der Polizeidirektion 5

05.05.2025 – Am Montag wurde im Rahmen der Aufklärungskampagne „Kiss Kiss Berlin“ und anlässlich des bevorstehenden Internationalen Tags gegen Homo-, Bi-, Trans*-, Inter- und Queer-Feindlichkeit (IDAHOBIT+) ein „Kiss Kiss Berlin – Regenbogenkuchen“ in der Berliner Polizeidirektion 5 angeschnitten.

Vor rund 80 Teilnehmenden betonte Polizeidirektor Markus van Stegen, Leiter der Direktion 5, dass Gewalt und Übergriffe gegen LSBTIQ+ nach wie vor traurige Realität seien – auch im Zuständigkeitsbereich seiner Direktion. Umso wichtiger sei es, klare Signale zu senden: Die Polizei werde Hassgewalt gegen LSBTIQ+ sowie gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit konsequent verfolgen und suche darüber weiterhin aktiv die Zusammenarbeit mit in der Direktion tätigen Organisationen und Einrichtungen. MANEO spiele dabei eine wichtige Rolle.

MANEO-Leiter Bastian Finke bedankte sich bei Markus van Stegen, ebenso bei den LSBTIQ+ Ansprechpersonen, die jedes Jahr mit großem Engagement Veranstaltungen und Vor-Ort-Aktionen in der Direktion begleiten und als verlässliche Ansprechpartner*innen zur Verfügung stehen. Es bleibe noch viel zu tun, daher sei der Austausch und der Dialog mit der Polizei ein wichtiger Bestandteil der Arbeit von MANEO.

Ein herzlicher Dank ging auch an das Hotel Park Inn by Radisson, das in diesem Jahr den Regenbogenkuchen an MANEO und für die Aktion gestiftet hatte.

Als Dankeschön überreichte anschließend Claudia Ahlrep, Ansprechperson für Opferschutz, Häusliche Gewalt und LSBTIQ+ der Direktion 5, eine Fotokollage an MANEO. Die Sammlung dokumentiert viele der gemeinsamen Aktivitäten, die im Laufe der bisherigen Zusammenarbeit entstanden sind.

(Im Foto, v.l.n.r.: Florian Bräuniger, Direktionsassistent Hotel Park Inn by Radisson, Markus van Stegen, Leiter der Polizeidirektion 5, Bastian Finke, Leiter von MANEO.)

Hotel InterContinental Berlin übergibt MANEO 1.000-Euro-Spende

Berlin, 05.05.2025 – Im Rahmen der Vorstellung des MANEO-Reports und des traditionellen „Kiss Kiss Berlin – Regenbogenkuchen“-Anschnitts im Foyer des Berliner Abgeordnetenhauses kam es zu einer Spendenübergabe durch das Hotel InterContinental Berlin an MANEO. Christiane Reisberger, Office Managerin des Hotels, überreichte MANEO-Leiter Bastian Finke einen Scheck in Höhe von 1.000 Euro. „Zum Jahresanfang hatten wir gemeinsam mit dem gesamten Hotelteam einen Flohmarkt organisiert. Dabei kamen 1.000 Euro zusammen. Wir haben uns entschieden, den Betrag an MANEO zu spenden – für eine wichtige Arbeit, die hier in guten Händen ist“, erklärte Christiane Reisberger.

Bastian Finke und MANEO-Beiratsmitglied Seyran Ateş nahmen die Spende entgegen und bedankten sich für die Unterstützung. „Als teilgefördertes Projekt müssen wir jedes Jahr einen Eigenanteil aufbringen. Dafür sammeln wir regelmäßig Spenden – auch für Aufgaben, die nicht gefördert werden, etwa unseren Opferfonds“, sagte Bastian Finke. „Herzlichen Dank für Ihre Hilfe.“

Das Hotel InterContinental Berlin ist seit vielen Jahren Mitglied im Berliner Toleranzbündnis und unterstützt MANEO bei der jährlichen Kampagne „Kiss Kiss Berlin“, unter anderem mit dem symbolischen „Kiss Kiss Berlin – Regenbogenkuchen“, der im Foyer des Abgeordnetenhauses angeschnitten wurde.

(Im Foto, v.l.n.r.: Bastian Finke, Christiane Reisberger und Seyran Ateş)

MANEO-Report 2024 an die Präsidentin des Abgeordnetenhauses von Berlin übergeben

Berlin, 05.05.2024 – Am Montag wurde der MANEO-Report 2024 veröffentlicht und an die Präsidentin des Abgeordnetenhauses von Berlin, Cornelia Seibeld, sowie an Vertreter*innen der demokratischen Fraktionen im Abgeordnetenhaus übergeben.

Bastian Finke, Projektleiter von MANEO, sprach über den deutlichen Anstieg von Übergriffen auf LSBTIQ+-Orte und Safe-Spaces. „738 Fälle und Hinweise mit LSBTIQ+-feindlichen Bezügen haben wir erfasst– 8 % mehr als im Vorjahr. Erneut ist es uns gelungen, viele Taten aus dem Dunkelfeld zu holen. Mit großer Sorge beobachten wir Angriffe auf Szene-Orte, das Eindringen in geschützte Räume wie Cruising-Gebiete und Dating-Portale sowie die wachsende Bedrohung durch rechtsextreme und religiös-extremistische Gruppen. Deshalb appellieren wir an Ihre fortgesetzte Unterstützung.“

Cornelia Seibeld hob in ihrer Rede hervor: „Jeder Vorfall, jedes hasserfüllte Wort, jeder verletzende Kommentar im Netz und jeder gewalttätige Übergriff ist einer zu viel! Schließlich sprechen wir bei den Übergriffen nicht über bloße Zahlen, sondern über Menschen. Wir als Landesparlament stehen allen homo-, bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen in Berlin zur Seite. Für Homophobie und Hassgewalt haben wir in unserer Stadt keinen Platz“

Anschließend wurde ein „Kiss Kiss Berlin-Regenbogenkuchen“ angeschnitten. Dieser wurde vom Hotel InterContinental gespendet, wofür sich MANEO vielmals bedankt.

MANEO-Report 2024 zum Download

Gedenkminute für vier ermordete Polizisten – 80 Jahre danach

Spandau, 24.04.2025 – Anlässlich des 80. Todestages der Polizisten Otto Jordan, Reinhold Höpfner, Willi Jenoch und Erich Bautz fand am 24. April 2025 eine stille Gedenkminute vor der Gedenktafel am Polizeiabschnitt 21 statt. Die vier Männer wurden am 24. April 1945, nur wenige Tage vor Kriegsende, aufgrund ihrer Homosexualität ermordet und auf einem Polizeigelände in Spandau verscharrt.

In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs wurden alle Gefangenen aus der Moritzkaserne in Berlin-Spandau begnadigt – mit einer Ausnahme: Die vier Berliner Polizisten, verhaftet wegen des Verstoßes gegen den damaligen Strafparagrafen 175, wurden nicht freigelassen. Stattdessen brachte man die vier homosexuellen Männer zur Pionierstraße in Spandau, wo sie durch Genickschuss hingerichtet und anschließend an unbekannter Stelle verscharrt wurden.

Bis heute sind ihre sterblichen Überreste nicht gefunden worden. Dank des Engagements von Ralf Kempe, der jahrelang historische Akten und Archive durchforschte, ist es gelungen, das Schicksal der vier Männer ans Licht zu bringen. Mehrere Grabungen auf dem Gelände blieben bislang erfolglos – die Suche geht jedoch weiter.

Bei der Gedenkveranstaltung sprach Thomas Goldack, Leiter der Polizeidirektion 2 (West), in bewegenden Worten: „Sie werden nie vergessen.“ Etwa 80 Gäste, darunter Vertreter*innen der Polizei, Feuerwehr, Politik sowie LSBTIQ+-Organisationen, darunter auch MANEO, legten an einer Gedenktafel Kränze und Blumen nieder.

Die bronzene Gedenktafel am Gebäude des heutigen Polizeiabschnitts 21 wurde erstmals 2011 vom damaligen Innensenator Ehrhart Körting (SPD) und Polizeipräsident Dieter Glietsch enthüllt. Seitdem wurde sie mehrfach erneuert – zuletzt, nachdem die vollständigen Namen der Getöteten recherchiert werden konnten.

MANEO verstärkt seine Vorort-Arbeit –positive Rückmeldungen aus der Community

Berlin, 18.04.25 – MANEO ist im Regenbogenkiez seit vielen Jahren aktiv und präsent, beispielsweise
über seinen „Info-Punkt Regenbogenkiez“, der sichtbar auf dem Spielplatz Fuggerstraße Ecke
Eisenacher Straße steht. Dazu zählen wiederkehrende nächtliche Vorort-Aktionen. In Anbetracht der
vielen Gäste und Touristen, die zu ‚Easter Berlin‘ erwartet werden, hat MANEO seine Vor-Ort-Präsenz
im Regenbogenkiez verstärkt.
Am Gründonnerstag hatten MANEO-Mitarbeiter einen Info-Stand in der Nähe des Lokals Prinzknecht
aufgebaut. Trotz eines langen Arbeitstags, der bereits elf Stunden umfasste, verlängerten die
Mitarbeiter ihre Arbeitszeit um zwei zusätzliche Stunden, um die gewaltpräventive Arbeit vor Ort zu
unterstützen.
Gegen 21 Uhr hatte sich über 200 Personen vor dem Prinzknecht versammelt. Die Mitarbeiter von
MANEO kamen mit mehr als 100 Menschen ins persönliche Gespräch. Die Rückmeldungen der Gäste
und Touristen waren überwältigend positiv. Viele bedankten sich ausdrücklich bei den
Mitarbeitenden: „Tolle Sache“, „wirklich aufmerksam von Euch“, „Hier denken Leute endlich mal
richtig mit“ und „Danke für Euren Einsatz“ lauteten einige der Komplimente. Die Vorort-Arbeit von
MANEO wird am Samstag fortgesetzt.

Aktion „Grünwesten – We Offer Support“

Um mehr Achtsamkeit im Regenbogenkiez zu fördern, wurde die bewährte Aktion „Grünwesten –
We Offer Support“ anlässlich von ‚Easter Berlin‘ reaktiviert. Mitarbeitende von Lokalen und
Geschäften im Regenbogenkiez tragen grüne Westen und bieten Unterstützung an. Sie suchen das
Gespräch mit Gästen und Touristen, klären über Risiken auf und informieren über die Möglichkeit,
Anzeigen bei der Polizei zu erstatten. Zudem zeigen sie auf, wie MANEO erreichbar ist, um Hilfe und
Unterstützung zu leisten.
Neue Plakate, die im gesamten Regenbogenkiez aufgehängt wurden, enthalten einen QR-Code, der
zu weiteren Informationen sowie zum digitalen Fallmeldebogen von MANEO führt. Weitere Details
sind auf der MANEO-Homepage und den Social-Media-Kanälen verfügbar.

Wirte und Geschäfte stärken Gewaltprävention

Am 8. April 2025 hatte MANEO Mitarbeitende aus Bars und Geschäften zu einer weiteren
Wirterunde im Regenbogenkiez eingeladen. Gemeinsam mit Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann,
Sozialstadtrat Matthias Steuckardt, Vertreter*innen der Polizei, Staatsanwaltschaft, des
Ordnungsamtes, „Easter Berlin“, „Nachtlichter“ und des Nachbürgermeisters Regenbogenkiez wurde
über gewaltpräventive Maßnahmen und die Aktion „Grünwesten – we offer support“ diskutiert. Ziel
ist es, den Regenbogenkiez zu einem sicheren Ort zu machen. Anlässlich von ‚Easter Berlin‘ werden
wieder viele Touristen im Regenbogenkiez erwartet.

Polizei verstärkt Präsenz im Kiez

Bereits vor den Osterfeiertagen war die Polizei im Kiez aktiv. An den Szeneorten wurden Flyer
verteilt, und der Kontakt zu den Mitarbeitenden der Lokale gesucht. Dabei wurden nochmals die
Meldewege zur Polizei und zum örtlichen Polizeiabschnitt 41 erklärt. Zusätzlich wurden auf
Bürgersteigen Warndreiecke versprüht, um vor Trick- und Taschendieben zu warnen. Über die
Ostertage wird die Polizei verstärkt mit Streifen und Zivilkräften im Regenbogenkiez präsent sein.

Homophober Vorfall in Berlin: Schauspieler wegen Kuss aus Uber geworfen

Ein Kuss – mehr brauchte es offensichtlich nicht. Der Schauspieler Basti Fährmann (27) und sein Freund Mark werden von einem Uber-Fahrer aus dem Fahrzeug rausgeworfen.

Berlin, 12.04.25. Der Schauspieler Basti Fährmann soll zuvor seinen Freund vom Flughafen abgeholt haben. Als sie sich auf der Rückbank des Uber-Fahrzeuges geküsst haben, soll der Fahrer sie zum Aussteigen aufgefordert haben: „Ihr macht das nicht im Auto bei mir“, soll er gesagt haben. Wie Fährmann außerdem berichtete, soll er mit dem homofeindlichen Ausdruck „Schwuchtel“ beschimpft und mit einer Anzeige bedroht worden sein.

Den Vorfall habe Fährmann per Video dokumentiert. Der auf TikTok veröffentlichte Clip wurde inzwischen über 1,3 Millionen Mal aufgerufen. Für Fährmann, der betont, selbst schon abgehärtet zu sein, habe sich die Frage gestellt: Was macht das erst mit jungen Menschen, die noch auf dem Weg zu sich selbst sind?

Umso wichtiger ist es, Haltung zu zeigen und Vorbild für junge Menschen zu sein. Denn den Vorfall kann Basti Fährmann bei der Polizei anzeigen.

Uber kündigte eine Prüfung des Vorfalls an. Ob Konsequenzen folgen, bleibt abzuwarten.

Wer ähnliche Diskriminierung erlebt oder beobachtet, sollte den Vorfall immer auch MANEO melden. MANEO erfasst Hinweise und Vorfälle und bietet Beratung und Unterstützung an.