Homophober Übergriff in der S-Bahn: Mann schwer verletzt

Ein 20-Jähriger wird von einem betrunkenen Mann homophob beleidigt, dann ins Gesicht geschlagen. Folge war eine blutige Wunde im Nasenbereich. Der 27-jährige Tatverdächtige kann wenig später festgenommen werden.

Wie die Bundespolizei berichtete, soll am 24.06.25, gegen 23:30 Uhr, ein 27-jähriger Mann einen Fahrgast am Bahnhof Westhafen homophob beleidigt und im weiteren Verlauf unvermittelt mit der Faust ins Gesicht geschlagen und gegen das Bein getreten haben. Dabei erlitt der 20-Jährige ukrainische Staatsangehörige eine blutige Wunde im Nasenbereich. Nachdem ein weiterer Reisender die beiden getrennt hatte, flüchtete der Angreifer mit einer S-Bahn vom Tatort.

Nach Auswertung der Videoüberwachungsanlage konnten alarmierte Einsatzkräfte der Bundespolizei wenig später den 27-jährigen ukrainischen Staatsangehörigen am Bahnhof Jungfernheide stellen und vorläufig festnehmen.

Eine freiwillig durchgeführte Atemalkoholkontrolle ergab einen Wert von 2,08 Promille. Zudem ordnete die Staatsanwaltschaft Berlin eine Blutentnahme an. Bei der Verbringung in ein Krankenhaus leistete der Beschuldigte Widerstand gegen die Einsatzkräfte. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahme wurde er wieder entlassen.

Regenbogenflagge darf im Berliner Hort hängen bleiben

Berlin-Treptow, 26.06.25 – Eltern einer Grundschülerin in Berlin klagen gegen die Regenbogenflagge in einem Hort einer Schule in Treptow – erfolglos. Das Verwaltungsgericht hat jetzt entschieden, dass die erweiterte „Progress-Pride“-Flagge hängen bleiben darf. Sie symbolisierte Akzeptanz und Vielfalt der Lebensformen, was mit dem staatlichen Neutralitätsgebot vereinbar sei.

Das Neutralitätsgebot verbiete parteipolitische Einflussnahme, nicht aber die Darstellung gesellschaftlicher Vielfalt. Konkret ging es darum, dass die Flagge gemeinsam mit Schülerinnen selbst gebastelt worden war. Die Eltern hatten kritisiert, dass ihre Tochter damit zu früh mit Geschlechtervielfalt konfrontiert wurde – auch durch Ausmalbilder mit Dragqueens. Nach vergeblicher Beschwerde bei der Schule reichten sie Klage ein.

Das Gericht sah darin keine unzulässige politische Indoktrinierung. Die Flagge ist Ausdruck des Selbstverständnisses bestimmter Gruppen und durch Verfassung und Schulgesetz gedeckt. Außerdem sei sie an der Schule auch Schutzsymbol: Dort arbeitet eine Transperson, zwei Kinder mit Transidentität werden betreut. Die Ausmalbilder sollen künftig nicht mehr ausgelegt werden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Die „Progressiv Pride“-Flagge ist um bestimmte Farben und Symbole ergänzt, um die Inklusion und bestimmte Gruppen innerhalb der LSBTIQ+ Communities hervorzuheben. Neben den Regenbogenfarben bilden sie zusätzlich die Farben der Trans, Intersex und der People of Color ab.

MANEO zeigte Präsenz und erhielt viel Zuspruch

Marzahn, 21.06.25 – Mit einem Infostand präsentierte sich MANEO auf dem Straßenfest beim Marzahn-Pride, auf dem ein buntes und vielfältiges Programm präsentiert wurde. Etwa 1.100 Personen hatten an der LSBTIQ+ -Veranstaltung teilgenommen.

Viele Interessierte informieren sich über die Angebote von MANEO und berichten bei dieser Gelegenheit auch von selbsterfahrenen Diskriminierungen, Bedrohungen oder gewalttätigen Übergriffen. Viele Besucher*innen danken sich ausdrücklich für das Engagement unserer Mitarbeiter. Unseren Stand betreuten Candy Spilski, hauptamtlicher Mitarbeiter, und Nicolai Eschenhagen, ehrenamtlicher Mitarbeiter von MANEO. Am Stand dabei war außerdem Markus Schlegel, LSBTIQ+ Ansprechperson des zuständigen Polizeiabschnitts 33, der viel Zeit für Fragen und Gespräche fand.

Überschattet war die Veranstaltung durch den aggressiven und bedrohlichen Aufmarsch einer Gruppe von Rechtsradikalen, die sich teils sehr junge Menschen angeschlossen hatten. Diese hatten immer wieder nach Gelegenheiten gesucht, den LSBTIQ+ Event zu stören und Teilnehmende auf den Zu- und Abgangswegen einzuschüchtern. Doch die Polizei zeigte deutlich Präsenz und verhinderte so Übergriffe. Für die Arbeit und den Schutz durch die Berliner Polizei möchten wir ausdrücklich Danke sagen.

Täter aus Volkspark Friedrichshain verurteilt

Gestern hat das Amtsgericht Tiergarten zwei Männer zu elf Monaten Haft auf Bewährung und zur Zahlung von Schmerzensgeld in Höhe von jeweils € 5.400 verurteilt, die vor einem Jahr im Volkspark Friedrichshain zwei küssende Männer geschlagen und getreten hatten. Der Fall sorgt auch bundesweit für Aufmerksamkeit. Die beiden Geschädigten wurden von MANEO psychosozial und rechtlich beraten und traten im Prozess als Nebenkläger auf.

Zwar fühlen sich beide Geschädigten aufgrund der Tat heute in Berlin nicht mehr so sicher, zeigt sich vom Urteil aber erleichtert, insbesondere, weil das Gericht den menschenverachtenden Hintergrund der Tat klar festgestellt und sehr deutlich gemacht hat, dass die Bewährung umgangen widerrufen werde, sollte gegen die verfügenden Auflagen verstoßen werden.

„Wir möchten Betroffene ermutigen, LSBTIQ+ – feindlichen Übergriffe nicht tatenlos hinzunehmen. Zeigt Übergriffe an und wendet Euch gerne an zielgruppenspezifische Fachopferhilfe. Wir beraten und unterstützen Betroffene, Zeugen und Angehörige“, so MANEO-Leiter Bastian Finke.

MANEO eröffnet Außenkontaktstelle Zehlendorf-Süd

Zehlendorf, 05.06.2025 – Gestern hat MANEO eine weitere Außenkontaktstelle in Zehlendorf eröffnet. Aus diesem Anlass organisierte MANEO eine Kick-off-Veranstaltung an seiner neuen Kontaktstellen in der traditionsreichen Einrichtung Mittelhof.

Mittelhof-Geschäftsführer Markus Schönbauer begrüßte ausdrücklich die Präsenz von MANEO in der Region, die auch die Arbeit von Mittelhof bereichern wird. Vor zwei Jahren hatten die ersten Gespräche begonnen, seit April fördert nun der Bezirk Steglitz-Zehlendorf die Maßnahme. MANEO-Leiter Bastian Finke stellte die geplanten Arbeitsziele in Zehlendorf-Süd vor und bedankte sich für die engagierte Unterstützung durch Mittelhof e.V. und den Bezirk, mit der die Maßnahme in der Bezirksregion seit Anfang April beginnen konnte. MANEO-Mitarbeiter Lars Girbinger, der zukünftig die sechsstündige Präsenz in Zehlendorf-Süd leisten wird, berichtete anschließend von seinen ersten Arbeitsschritten und Erfahrungen in Zehlendorf.

Anschließend wurde der vom Hotel Adina am Hackeschenmarkt gestiftete Regenbogen-Kuchen im Beisein von Bezirksbürgermeisterin Maren Schellenberg, Bezirksstadträtin für Jugend und Gesundheit Carolina Böhm, dem stellvertretenden Vorsteher der BVV Steglitz-Zehlendorf Søren Grawert sowie den Bezirksverordneten Ellinor Trenczek und Birgit Vasiliades angeschnitten.

Mit seiner Arbeit trägt MANEO Angebote seiner Arbeit in den Außenbezirk. Mit einer regelmäßigen Sprechstunde und proaktiver Vorort-Arbeit in der Stadtteilregion, über die sich MANEO im Sozialraum vernetzt, werden niedrigschwellige Zugänge für Betroffenen von Diskriminierung und Übergriffen sowie Angebote der Opferhilfe, Gewaltprävention und Empowerment an Multiplikatoren vermittelt. Damit stärkt MANEO die Versorgungs- und Unterstützungsinfrastruktur für die LSBTIQ-Communities im Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Die Maßnahme wird durch das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf gefördert.

Mehr Informationen: https://maneo.de/maneo-arbeit/gewaltpraevention/maneo-aussenkontaktstellen/maneo-aussenkontaktstelle-zehlendorf-sued/

Zunehmend provokativ, aggressiv und auch gewalttätig

Berlin, 20.05.2025 – Der Berliner Verfassungsschutz weist in seiner aktuellen Veröffentlichung auf die gestiegene Gefahr durch Extremisten von Rechts, Links und des Islams für unsere Demokratie hin. „Im Fokus von Verfassungsfeinden stehen dabei wiederholt Homosexuelle, queere Menschen und Transpersonen“, so Berlins Innensenatorin Iris Spanger. Anfeindungen und Gewalt gegen Schwule, Lesben und Transmenschen kommen verstärkt aus dem Spektrum von Rechtsextremen und islamistischen Salafisten.

In der heute veröffentlichten Pressemeldung der Berliner Innensenatsverwaltung zum veröffentlichten Berliner Verfassungsschutzbericht 2024 heißt es, dass mit unterschiedlichen Mechanismen und Strategien die Anhängerinnen und Anhänger rechtsextremistischer und islamistischer Gruppierungen LSBTIQ+ -feindliche Vorurteile schüren. Beleidigungen und tätliche Übergriffe geschehen täglich in Berlin.

Das Internet spiele bei der Radikalisierung eine zunehmende Rolle. Gefährdet sind zunehmend Kinder und Jugendliche, die von Propaganda-Aktivitäten gezielt angesteuert werden – vor allem über Social-Media-Plattformen und Messengerdienste.

Im Rechtsextremismus zeige sich das Entstehen einer neuen Jugendkultur. Sie agieren gezielt mit Desinformationen, bezeichnen LSBTIQ+ – als „fremd“, „pervers“, Träger von Krankheiten, als eine Gefahr für Kinder und ihren ethnisch-homogenen Volkskörper. Verschwörungsmythen folgend seien LSBTIQ+ Teil eines größeren Plans von Eliten und Medien zur Zersetzung des Volkes.

Gleichzeitig zeige sich bei islamistischen Anschlägen der letzten Zeit, dass sich die Radikalisierungsverläufe unter Tätern „enorm verkürzt“ haben, d.h. die Zeit zwischen einem ersten Kontakt mit islamistischem Gedankengut bis zu einer Gewalttat. Im Visier der Islamisten stehen derzeit eher „weiche Ziele“, u.a. Feste, Konzerte und Sportveranstaltungen. Statt komplexer Anschlagspläne setzen die Islamisten eher auf „Low-Level-Attacks“: Anhänger sollen mit einem „individuellem Jihad“ Ungläubige in ihren jeweiligen Heimatländern bekämpfen.

Ebenso verbreite sich Antisemitismus, werde menschenverachtender Terror verharmlost. Kern dieser Szene seien ausländische Extremisten wie die verbotene Gruppe „Samidoun“. Im Blick der Verfassungsschützer sind dabei auch Gruppen wie Hizb Allah und Hamas sowie Islamisten und Teile sympathisierender linksextremistischen Szenen. In Teilen sympathisiere auch die rechtsextremistischen „Grauen Wölfe“ mit der Hamas.

„Mit unserem jüngst veröffentlichten MANEO-Report haben wir belegt, dass LSBTIQ+ von Gewalt und Übergriffen in Berlin täglich betroffen sind. Wir fordern den Senat erneut dazu auf, alles in seiner Macht zu unternehmen, die Arbeit zielgruppenspezifischer Präventions- und Anti-Gewalt-Arbeit in den vielfältigen Stadt-Communities zu verstärken. Verstärkt werden muss ebenso die zielgruppenspezifischen Opferhilfearbeit von MANEO, um Betroffene zu erreichen, zu unterstützen und damit die Anzeigenbereitschaft zu verbessern“, so Bastian Finke, Leiter von MANEO.

Regenbogenkuchen und Luftballonaktion auf dem Boddinplatz

MANEO schließt Wahrnehmungskampagne „Kiss Kiss Berlin“ ab

Neukölln, 17.05.2025 – Mit gut 60 Menschen, die sich gegen 15 Uhr auf dem Neuköllner Boddinplatz versammelt hatten, schloss MANEO seine diesjährige Wahrnehmungskampagne „Kiss Kiss Berlin“ ab.

Weltweit wird am 17. Mai, dem Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Trans-, Inter- und Queer-Phobie (IDAHOBIT+), daran erinnert, dass nach wie vor Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und ihres Geschlechts diskriminiert, bedroht, angegriffen und verfolgt werden. Auch in Berlin werden nach wie vor täglich LSBTIQ+ Opfer von Übergriffen und menschenverachtender Gewalt. Dagegen mobilisiert MANEO jährlich mit seiner Wahrnehmungskampagne Kiss Kiss Berlin.

Gemeinsam mit dem stellvertretenden Bezirksbürgermeister von Neukölln, Gerrit Kringel (CDU), der Integrationsbeauftragten des Bezirks Güner Yasemin Balcı sowie etwa 60 Vertreter*innen von Partnerprojekten und Unterstützer*innen wurde eine Luftballon-Aktion durchgeführt und ein „Kiss Kiss Berlin – Regenbogenkuchen“ angeschnitten, der vom Charlottenburgen Kuchenladen gestiftete worden war. Beteiligt waren Vertreter*innen von MaDonna Mädchenkult.Ur, Morus 14 e.V., der Polizeidirektion 5, des Polizeiabschnitts 55, LKA Prävention und viele weitere engagierten Menschen aus Neukölln.

MANEO organisiert Aktionen am Nollendorfplatz

Schöneberg, 17.05.25 – Gemeinsam mit zahlreichen Unterstützer*innen veranstaltete MANEO anlässlich des Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Trans*-, Inter- und Queer-Phobie (IDAHOBIT+) eine Luftballonaktion und einen Regenbogenkuchen-Anschnitt am Nollendorfplatz

Etwa 80 Personen hatten sich am Nollendorfplatz versammelt, um ein gemeinsames Zeichen gegen Hass und Gewalt zu setzen. Zu den Gästen zählten der Bezirksbürgermeister von Tempelhof-Schöneberg Jörn Oltmann (Grüne) und der stellvertretende Bezirksbürgermeister von Tempelhof-Schöneberg Matthias Steuckardt (CDU), die queerpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus dem Wiebke Neumann, Mitglied der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus Katharina Senge und MANEO-Beitragsmitglied Seyran Ateş, zahlreiche Wirte aus dem Regenbogenkiez und Menschen, die sich solidarisieren wollten, darunter auch Vertreter*innen der Berliner Polizei.

Der IDAHOBIT+, der seit 2005 weltweit begangen wird, erinnert daran, dass nach wie vor LSBTIQ+ aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und ihre Geschlechts Diskriminierung, Anfeindung und teils auch staatliche Verfolgung erleiden müssen. Auch in Berlin werden nach wie vor täglich Übergriffe gegen LSBTIQ+ feindliche Übergriffe erfasst. Deshalb war es wichtig, ein solidarisches Zeichen für Gleichberechtigung, Akzeptanz und Menschenrechte zu setzen. Aus diesem Anlass wurde eine Luftballon-Aktion durchgeführt und ein „Kiss Kiss Berlin – Regenbogenkuchen“ angeschnitten.

Danke an alle Unterstützer*innen, die sich an unserer Aktion beteiligt haben, vor allem auch an das Hotel Berlin Berlin, das den Regenbogenkuchen gestiftet hatte.

MANEO, Polizei und Staatsanwaltschaft diskutieren mit Fachpublikum

Berlin, 15.05.25 – Im Rathaus Schöneberg diskutierten Vertreter*innen von MANEO, Polizei, Staatsanwaltschaft, Politik und Zivilgesellschaft über aktuelle Zahlen und Herausforderungen im Umgang mit LSBTIQ+-feindlicher Gewalt.

Anlass waren neue Auswertungen von Polizei, Staatsanwaltschaft und MANEO. Während Polizei und Staatsanwaltschaft für 2024 einen Rückgang der Fallzahlen gegenüber dem Vorjahr 2023 meldeten (–16 % bzw. –7 %), verzeichnete MANEO einen Anstieg um 8 %. Die unterschiedlichen Zahlen verdeutlichen die verschiedenen Rollen: Polizei und Justiz erfassen und verfolgen nur angezeigte Fälle, während MANEO durch aufsuchende Arbeit auch viele nicht angezeigte Vorfälle (über ein Drittel) und Hinweise dokumentiert.

Berlin gilt bundesweit als Vorreiter: Seit über 30 Jahren entwickelt sich die Polizei in Richtung spezialisierter Zuständigkeiten und aktiver Bekämpfung von Vorurteilskriminalität und Extremismus weiter. So war es zuletzt der Polizei auch durch eigene Ermittlungen gelungen, Neonazis am Rande des CSD 2024 festzusetzen. Gleichzeitig konnte sich mit MANEO eine spezialisierte Fachopferhilfe etablieren, die das Dunkelfeld ausleuchtet, wichtige Aufklärungsarbeit leistet und Opfer bei der Anzeigenerstattung unterstützt.

Einigkeit bestand darüber, dass Erfolge sichtbarer gemacht werden müssen. Während negative Erfahrungen, etwa im Kontakt mit der Polizei, oft stark wahrgenommen werden, bleiben positive Entwicklungen und erfolgreiche Strafverfahren, so wie etwa die Verurteilung einer Tätergruppe, die schwule Männer bei Blind Dates überfallen hatten, in der Community oft unbeachtet.

Die Veranstaltung zeigte, wie wichtig der Austausch war. Erfahrungen und Perspektiven ergänzen sich, dürfen aber nicht gegeneinander ausgespielt werden. Vielen wurde deutlich, dass man dem Druck radikalisierter Szenespektren mit falschen Behauptungen und Spaltungstendenzen nicht nachgeben darf. Gefordert wurde außerdem, Betroffene bei Anzeige und Strafverfolgung besser zu unterstützen und die Facharbeit von MANEO stärker zu fördern. MANEO leistet einen zentraler Beitrag, um das Dunkelfeld weiter zu erhellen.

Regenbogenempfang im Berliner Rathaus

DAHOBIT+ 2024:

Berlin, 16.06.25 – Gut 200 Menschen folgten der Einladung von MANEO zum feierlichen Anschnitt des „Kiss Kiss Berlin – Regenbogenkuchens“ durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, ins Rote Rathaus.

Unter den Gästen waren unter anderem Berlins Finanzsenator Stefan Evers (CDU), Staatssekretär Max Landero (SPD), Schauspieler Pierre Sanoussi-Bliss, der ehemalige Panorama-Leiter Wieland Speck, Ex-Hertha-Vize Thorsten Manske, Dr. Bertold Höcker, Lala Süsskind (Jehi ʼOr) und Seyran Ateş (Ibn Rushd-Goethe Moschee). Auch viele Vertreter*innen von Organisationen und Schulen nahmen teil.

Der Regierende Bürgermeister dankte MANEO für sein langjähriges Engagement und erinnerte daran, dass die Organisation zum 20. Mal ihre Kampagne „Kiss Kiss Berlin“ mit vielen kreativen Aktionen durchführt. Mit Blick auf den aktuellen MANEO-Report 2024 und den bevorstehenden Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Trans*-, Inter- und Queer-Feindlichkeit betonte er:

„Jede und jeder muss sich zu jeder Zeit und an jedem Ort in unserer Stadt frei bewegen können, ohne Angst vor Angriffen. Denn wer unsere Vielfalt und Freiheit angreift, greift auch unsere Demokratie, unser Zusammenleben und den gesellschaftlichen Zusammenhalt an.“

Im Rahmen des Empfangs wurde der Integrationsbeauftragten von Neukölln, Güner Balcı, nachträglich der „Tolerantia Award 2024“ überreicht. Sie konnte an der Gala am 7. März 2025 in Belfast nicht teilnehmen, da sie zeitgleich den 100. Geburtstag ihres Freundes und Holocaustüberlebenden Albrecht Weinberg mitfeierte. Sie betonte, wie viel ihr dieser Preis bedeutet – weil er von Menschen verliehen wird, die unermüdlich nicht nur gegen LSBTIQ+-Feindlichkeit kämpfen, sondern auch gegen Antisemitismus, Rassismus und Frauenfeindlichkeit.

Anschließend wurde feierlich der diesjährige Regenbogenkuchen angeschnitten, gestiftet vom Hotel The Westin Grand Berlin – ein veganer Kuchen, der großen Anklang fand. Es gab viel Lob und ein herzliches Dankeschön, auch von MANEO.